Wie du bereits weißt, ist die Zukunftswerkstatt ein partizipativer Problemlösungsprozess.
Es geht darum, als Gruppe einen strukturierten, moderierten Prozess zu durchlaufen, sich intensiv mit einem Problem auseinanderzusetzen und mit kreativen Mitteln einem komplexen Thema zu nähern.
Ausgehend von diesem Gruppenprozess kann man verschiedene Elemente zur methodischen Ausgestaltung benutzen.
Dabei kommen drei Prinzipien ins Spiel, die den Prozess prägen.
Im Prozess der Zukunftswerkstatt kommen Teilnehmende mehrmals zusammen und gehen auch wieder auseinander, ähnlich der Form einer Schlaucholive aus dem Chemielabor, die von der Breite ins Schmale übergeht. Das bedeutet, es entsteht eine Dynamik im Prozess, die von einer Mischung aus Nähe und Distanz lebt. Das Oliven-Prinzip kann auch auf das Thema der Zukunftswerkstatt bezogen werden. Dieses können Teilnehmende abwechselnd in einem breiten und engen Umfang behandeln.
Der Energielevel einer Zukunftswerkstatt kommt der klassischen literarischen Handlungsabfolge mit einer Aufstiegs-, Höhepunkt und Fallphase ziemlich nah. Am Ende des Prozesses sollten Teilnehmende aber eine gewisse Euphorie spüren und motiviert sein, eine Veränderung herbeizuführen. Der Prozess verlangt auch einiges an Energie – vor allem im Miteinander der Gruppe – und sollte nicht unterschätzt werden.
Es geht in der Zukunftswerksatt darum, möglichst alternative Bilder von zukünftigen Entwicklungen zu erschaffen. Diese werden oft als Kegel oder Trichter dargestellt. Das kann man sich so vorstellen, dass sich eine Reihe von Möglichkeiten in die Zukunft ausdehnt, vom gegenwärtigen Moment mit natürlich begrenzten Möglichkeiten zur Veränderung persönlicher oder kollektiver Umstände. Es gibt in der Zukunft also weitaus mehr zu erschaffen als eine verschönerte Version der aktuellen Umstände.
Die Zukunftswerkstatt wird in drei Phasen strukturiert, die in chronologischer Abfolge stattfinden.
Hier findet die Problemanalyse und der Dialog dazu statt. Anschließend folgt die interaktive Strukturierung der gesammelten Kritiken und die Auswahl relevanter Begriffe zur Weiterarbeit in der Utopiephase.
Hier startet ein koordinierter Zugang zu einem imaginären/utopischen Raum mit allen denkbaren fantastischen und kreativen Methoden. Hier wird eine ideale Welt gebaut und erforscht. Anschließend erfolgt eine Präsentation dieser „alternativen zukünftigen Realität“.
Hier folgt die Überarbeitung oder neuartige Konzeption von Projekten mit Schwerpunkt auf konkreten und erreichbaren ersten Schritten, die sofort in Angriff genommen werden können.
Wir machen hier im Kurs aber eine Ausnahme und nehmen noch eine vierte Phase mit dazu.
Die Übersetzungsphase wird normalerweise nicht als separate Phase aufgeführt, obwohl entscheidend ist, um vom utopischen Denken zur bodenständigen Projektentwicklung überzugehen. Sie ist in jeder Zukunftswerkstatt integriert aber wir wollen ihr hier explizit etwas mehr Raum geben. Kannst du dir vorstellen, was hierbei passiert?
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