Nach dem du jetzt erstmal deiner Intuition gefolgt bist, findest du hier eine Liste mit Akteur*innen im Hochschulkontext, bei denen es sich über alle Hochschulen hinweg bewährt hat, (Finanz)Anfragen zu stellen.
Außerdem gibt es einen Überblick über potenzielle Förderungen in NRW und ein paar beispielhafte bewilligte Anträge anderer studentischer Initiativen.
Eure natürlichen Verbündeten! Hier könnt ihr auch ohne ganz konkreten Plan einfach mal eure aktuelle Situation schildern und erzählen, was ihr braucht, um besser arbeiten zu können. Hat eigentlich noch nie geschadet! Da die verfasste Studierendenschaft selber bestimmt, wie viel Geld sie von allen Studierenden einzieht, hat sie auch ausreichend Geld zur Verfügung, solange der Zweck auch (möglichst vielen) Studierenden deiner Hochschule zugute kommt.
Werden im Rahmen von Kommissionen (zentral oder dezentral) vergeben und sind dazu da, um die Qualität des Studiums zu verbessern. Das wird teils sehr weit gefasst. Zum Teil sitzen Studierende mit in den Kommissionen als Mitentscheider*innen. Rektorat bzw. Verwaltung muss diese Qualitätsverbesserungsmittel mit absegnen.
In der Regel wissen Dekan*innen darüber Bescheid, welche Gelder gerade zur Verfügung stehen und wo man dort anknüpfen kann oder eine Kooperation schaffen kann wie z.B. ein*e Verbündete*r in einer Fakultät finden.
Uni-interne Ausschreibungen für Preisgelder oder Engagement-Preise lassen sich an vielen Stellen finden. Genauso können Spendengelder bzw. Finanzmöglichkeiten auf Veranstaltungen wie dem Uni-Ball oder über Alumni-Verein eingeworben werden.
Es gibt immer wieder Dozent*innen, bei denen man das Gefühl hat, dass sie am gleichen Strang ziehen. Einfach mal ansprechen, die Situation schildern und fragen, wen sie noch kennen und was sie empfehlen. Im Bereich der Forschung ist "Gelder finden" ja (leider) teils ihre Haupbeschäftigung.
Dein lokales Studierendenwerk hat neben der Verpflegung die Aufgabe, die Studierenden in sozialen Belangen zu unterstützen. Manche haben auch eigene Projektfördertöpfe für studentische Projekte. In jedem Fall kann es sich lohnen mit ihnen ins Gespräch zu kommen, spätestens wenn es dann irgendwann um die Verpflegung geht.
Diese Stiftung ist ein guter Ansprechpartner für kleine Summen und leistet vorrangig Anschubfinazierung.
Diese Stiftung fördert aktuell Projekte zu den Themen Europa, Klimawandel, kulturelle Bildung und Integration.
Diese Stiftung fördert Engagement im Bereich nachhaltige Entwicklung und hat sich der Umsetzung der Agenda 2030 verschrieben.
Seit 2018 fördert diese Stiftung Projekte, die sich für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Fast jede Universität hat “eigene” Stiftungen. Zu erfahren welche Stiftungen Teile der Uni finanzieren ist gar nicht so einfach. In der Übersicht von Stifungsprofessuren an der Hochschule, kann man aber ausfindig machen, welche Stiftungen in Frage kommen.
Manchmal kann es auch sinnvoll sein, Banken, Versicherungen oder Firmen anzufragen. Deine lokale Sparkasse oder Unternehmen aus deiner Region haben oft ein Interesse daran, gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Hier solltet ihr aber zuerst in euerer Gruppe klären, von wem ihr Geld annehmen möchtet und zu welchen Bedingungen.
Zum Schluss haben wir für dich noch eine Ausführung zum Thema Sachspenden und zwei Finanzanträge an den Asta/StuRa für zwei unterschiedliche Veranstaltungen.
Es gibt nicht nur die Möglichkeit direkt nach Geld zu fragen, sondern auch nach Sachspenden. Das wird manchmal auch Inkind-Donations genannt. Das könnte zum Beispiel Lebensmittel, Getränke, vielleicht Stifte, Druckkosten, Workshopmaterialien oder ähnliches sein.
Dabei ist ein guter Startpunkt sich zu Fragen: Was könnten wir gebrauchen? Und wer aus der Initiative kennt jemand der auf diese Art unterstützen könnte? Was ist unsere Gemeinsamkeit zum Beispiel bei unseren Werten und wie kann ich sie motivieren mitzuwirken?
In der Vorbereitung der Nachhaltigkeitswoche konnten wir eine Professorin, die uns sehr wohl gesonnen ist, dafür gewinnen einen Teil unserer Druckkosten für Werbung zu übernehmen.
Ein Initiativenmitglied ist mit einem Bierbrauer befreundet und hat nach ein paar Kästen gefragt. Herausgekommen sind 20 Kästen mit etwas zu viel Kohlensäure, die somit nicht in den Verkauf konnten. Diese haben wir gegen Spende weitergegeben und als Gegenleistung Fotos davon geteilt und getaggt.
Für einen Workshop zu nachhaltiger Menstruation haben wir von einem Start-up eine Menstruationstasse als Beispiel gratis bekommen. Für einen Kochworkshop haben wir bei einem Biohof nach Ausschussgemüse gefragt und auch das hat gut geklappt.
Ob die Spender*innen eine Gegenleistung erwarten ist immer unterschiedlich. Das kann zum Beispiel das auslegen von Flyern, Instaposts, das Aufhängen vom Logo oder eine namentliche Nennung bei einer Veranstaltung sein. Manchmal aber auch etwas wie Mithilfe auf dem Hof.
Es ist Sinnvoll diese Spenden auch in eurem Budget zu vermerken, damit Leuten die das gleiche nächstes Jahr oder etwas ähnliches organisieren wollen, sehen können wie das Projekt finanziert wurde.
Finanzanträge beim Asta/StuRa sind die einfachste Möglichkeit, um im Hochschulkontext Projekte zu finanzieren (vor allem, wenn es sich um weniger als 1000€ handelt, aber auch größere Summen sind möglich). Hier gibt es nur wenige Einschränkungen, vorausgesetzt dein Projekt kommt Studierenden der jeweiligen Hochschule zu Gute.
Vielerorts gibt es auch Arbeitskreise/Ausschüsse zum Thema Nachhaltigkeit. So könnt ihr gemeinsam das Vorgehen bis zur Bewilligung des Geldes durchsprechen. Ihr braucht meist nur eine schriftliche Ausformulierung eures Antrags/Projekts und eine dazugehörige Aufführung der geplanten Ausgaben. Ggf. müsst ihr in einer der Sitzungen persönlich vorbeikommen, um Fragen zu beantworten.
Eine realistische Aufführung der geplanten Ausgaben (Kostenkalkulation), wirkt professionell und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Förderung. Auch dann, wenn Kostenkalkulationen für Förderungen nicht immer im ersten Schritt eingefordert werden, ist es gut, diese direkt mitzuschicken.
Jetzt wird’s konkret, hier bekommst du die Beispiele an die Hand.
Der Erste ist ein Antrag mit Kostenkalkulation und Beschreibung des Projekts an einen StuRa zur finanziellen Förderung einer Erstsemesterakademie für Nachhaltige Entwicklung. Dieser Antrag wurde an der Uni Tübingen gestellt.
Der Zweite ist für ein kleineres Projekt. Hier ist der Finanzantrag der Wochenendveranstaltung Grüne Ersti Hütte. Dieser Antrag wurde an der Uni Hohenheim gestellt.
Hoffentlich konntest du aus all diesen Beispielen etwas für dich herausziehen und fühlst dich nun ermutigt, mit deinem Projekt nach Förderungsmöglichkeiten zu suchen.
Jede Hochschule tickt ein wenig anders und hat verschiedene Möglichkeiten. Schau einfach, was du für dein Projektvorhaben brauchst und suche nach den Mitteln, die dazu passen.
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Abgelaufene Zeit
Jetzt sind wir neugierig, ob du hier im Modul Möglichkeiten der Finanzierung für dich gefunden hast.
Auch wenn du keinen Antrag geschrieben oder geplant hast: Welche Form der Förderung kannst du dir aktuell am ehesten für dein Projekt vorstellen bzw. wo würdest du einen Antrag stellen?