Es gibt ganz verschiedene Zielgruppen, die du mit deiner Gruppe über dein Projekt oder eure Themen informieren könnt. Die breite Masse ist dabei oft gar nicht das Ziel.
Als ersten Schritt für die externe Kommunikation müsst ihr euch euer Ziel vor Augen führen. Dabei hilft euch der Basissatz und die Einfluss-Interessen-Matrix. Mit wem müsst ihr kommunizieren, um eure Ziele zu erreichen?
Behaltet euer Ziel im Blick! Eure Kommunikation sollte damit verbunden sein und nicht einfach dazu dienen, diesen Punkt abzuhaken. Was ist essentiell als Gruppe? Was braucht ihr wirklich an Social Media, einem eigenen Blog, Poster, Positionspapieren, Vorträgen?
Führt euch vor Augen, dass nicht alle externen Akteur*innen abgeholt werden müssen.
Überlege dir, wer die Zielgruppe deiner Projektgruppe eigentlich ist. Sprecht ihr Studierende an oder das Präsidium? Möchtet ihr professionell rüberkommen und wieviel Zeit möchtet ihr dafür investieren, das auf eure Inhalte zu übertragen? Welche (politischen) Aussagen sind mit eurem öffentlichen Auftritt verbunden?
Nimm dir dafür ca. 5 Min Zeit und schreibe deine Gedanken auf.
Möchtet ihr euch damit beschäftigen eine pflanzliche Esskultur zu verbreiten? Dann macht zum Beispiel Posts oder Flyer, die damit verbunden sind und für die Allgemeinheit Informationen aufbereiten.
Als Beispiel hier ein Post der Initiative Green Canteen, die viel Öffentlichkeitsarbeit macht. Zusätzlich zu Informationskampagnen ist sie direkt mit der Mensa und dem StuPa in Kontakt, um sich auf struktureller Ebene für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln einzusetzen.
Ihr möchtet eine Veranstaltung für Nachhaltigkeitsinteressierte wie z.B. die Grüne Ersti-Hütte organisieren, so wie der Arbeitskreis Nachhaltigkeit Hohenheim gemacht hat?
Bei den Organisierenden sollten alle Nachhaltigkeitsgruppen und Initativen, die es an der Hochschule gibt, vertreten sein. diese wurden 6 Monate im Voraus mit einer Kurzbeschreibung der Idee kontaktiert.
Im zweiten Schritt wurde Werbung auf Social Media und bei Ersti-Veranstaltungen gemacht. Tatsächlich konnten ein Teil der vorbereiteten Werbung gar nicht geteilt werden, weil die Plätze so schnell belegt waren.
Seid ihr eher an einem Projekt dran, welches Lobbyarbeit benötigt, z.B. die Etablierung eines Green Office an eurer Hochschule?
Dann ist die Hauptaufgabe, mit Interessierten und Verbündeten zu kommunizieren, und auch das Projekt an neue Entscheidungsträger*innen heranzutragen.
Dafür ist ein Konzeptpapier sehr gut geeignet oder eine öffentliche Podiumsdiskussion wie die perspektive n, wo mit wichtigen Vertreter*innen der Hochschule ein Gespräch geführt wird.
Auch bei der Öffentlichkeitsarbeit gilt: Am besten teilt man sich die Aufgaben nach Fähigkeiten, Interessen oder Lernenthusiasmus auf. Die Zeit und Motivation, die Menschen dafür aufbringen können und wollen, ist unterschiedlich. Wer kann was? Wer hat worauf besonders Lust? Und wie sind die zeitlichen Kapazitäten?
Sprecht euch klar ab und verteilt die Aufgaben gerecht. Es ist wichtig, die Dinge auch mit Fotos/Videos zu dokumentieren, denn sonst fehlt euch Material, dass ihr für Social Media, Berichte oder Flyer benutzen könnt. Das können auch Schnappschüsse von eurer Zusammenarbeit oder Vorbereitungstreffen sein.
Was sich schon oft bewährt hat, ist für große Projekte sowie das Logo der Initiativen mit Studis von Kunsthochschulen oder Menschen, die gerade eine Designausbildungen machen, zusammenzuarbeiten. Für die Nachhaltigkeitswochen in Baden-Württemberg gab es z.B. ein komplettes Corporate Design, weil sich eine interdisziplinäre Gruppe zusammen geschlossen hat.
Neben dem altbewährten (und immer noch sehr effektiven) Mailverteiler gibt verschiedene Plattformen, die ihr nutzen könnt. Zu allen gibt es längere Anleitungen, wie man sie richtig bedient. Dort findet ihr auch Hinweise auf die idealen Bildgrößen, damit die Formate auch richtig dargestellt werden.
Aktuell die wichtigste Plattform, die gerade auch von Studienanfängern stark genutzt wird. Hier könnt ihr regelmäßig Updates geben und Infos zu euren Themen teilen.
Diese Plattform ist für Veranstaltungen sehr relevant. Praktisch ist, dass ihr diesen Account mit Instagram verbinden könnt und auf die jeweiligen Inhalte hinweisen könnt.
Dieses Medium ist in der Wissenschaftscommunity sehr beliebt, dadurch kann man auch z.B. Lehrende und Mitarbeitende der Hochschule gut erreichen.
Ist aktuell sehr angesagt und bietet Platz für kurze Videos. Diese App ist vor allem bei jungen Anwender*innen, z. B. Studienanfänger*innen, beliebt.
Die Accounts kann man sich auch teilen und Posts im Vorhinein planen. Vergesst nicht, die Zugangsdaten aufzuschreiben und innerhalb der Initative an die Zuständigen weiterzugeben. Besser einen gut gepflegten Kanal, als viele, die nur wenig genutzt werden.
Probiert doch einmal einen Postingplan, damit alle Beteiligten wissen, wann was gepostet wird und was für Materialien noch fehlen. Sprecht euch auch dazu ab, wer Anfragen und Kommentare bei den Kanälen betreut.
Nimm dir ca. 10 Min Zeit und suche nach Projekten oder Gruppen von anderen Hochschulen, die dir gefallen.
Schaue in ihre sozialen Medien und sieh dir an, was sie machen. Was spricht dich besonders an? Was für Inhalte wählen sie? Wo siehst du besonders viele Interaktionen?
Wenn es dich näher interessiert, kannst du die Ansprechpersonen direkt anschreiben und nach ihrer Strategie fragen. Oft sind sie bereit, ihre Unterlagen zu teilen oder Materialien zur Verfügung zu stellen.
Hier noch ein kleiner Hinweis auf ein paar weitere Tools, die dir dabei helfen können, ansprechende Inhalte zu gestalten:
Sogennante Share pics kannst du fürs Teilen auf den Sozialen Medien einfach online erstellen. Vorlagen für Logos oder andere Designelemente gibt es auf der Grafikdesign-Plattform Canva.
Ein gutes und leicht zu bedienendes Tool für gratis Bildbearbeitung z.B. von Veranstaltungsfotos, ist pixlr.
Wenn du nach lizenzfreien Fotos suchst, kannst du bei Unsplash vorbeischauen (wobei eigene Aufnahmen natürlich immer noch ansprechender sind).
Schauen wir nun noch auf einen Aspekt, der bei Öffentlichkeitsarbeit in Gruppen oder Projekten immer mitschwingt: die Suche nach neuen Mitstreiter*innen. Viel dreht sich um die Wahl des richtigen Mediums, um Menschen zu erreichen. An der Hochschule aber auch im digitalen Raum gibt es dafür viele Möglichkeiten.
Das waren jetzt einige Tipps, sicherlich war vieles davon nicht ganz neu aber vielleicht schöpft ihr als Gruppe noch nicht alle Möglichkeiten aus. Wie könntest du Kommiliton*innen noch erreichen und dafür gewinnen, in deiner Gruppe mitzumachen?
Damit sind wir beim letzten Teil dieses Blocks und beim Thema Unterstützer*innen angekommen.
In der Einfluss-Interessen-Matrix hast du schon viele Menschen identifiziert. Im Prinzip sind alle informierenswert! Das können zum Beispiel euch wohlgesinnte Professor*innen sein, jemand aus dem Marketing der Hochschule oder lokalen Organisationen. Sie sind eure Verbündeten und sollten über wichtige Entwicklungen informiert werden. Das gibt auch ein Gefühl der Wertschätzung und vermittelt Zuverlässigkeit.
Es ist wichtig, Unterstützer*innen auf dem Laufenden zu halten, falls sie für euch andere Menschen kontaktieren sollten oder Dinge abklären, die vielleicht nicht mehr relevant sind. Ihr zeigt damit, dass es euch gibt und, dass diese Verbündeten aktuelle Informationen haben, wenn sie mit anderen über euch reden.
Meist lassen sich sehr ähnliche Texte für mehrere Personen verwenden. Ein Update lässt sich auch oft mit konkreten Anfragen oder Angeboten kombinieren. Falls ihr einen Abschlussbericht schreibt, eignet dieser sich auch gut als Update. Und es mag sich vielleicht selbstverständlich anhören aber wird oft vergessen: Danke sagen!
Es lohnt sich immer mal wieder neue Entscheidungsträger*innen zu kontaktieren, wenn die Kapazitäten dafür da sind. Oft haben sie ähnliche Interessen. Probiert, diese herauszufinden und ihnen damit eure Ideen schmackhaft zu machen.
Eine tolle Resource mit vielen Ideen und Beispielen speziell für Vereine und ehrenamtliche Gruppen ist die Webseite Erzähl davon.
Die Autor*innen greifen dort wichtige Punkte auf wie z.B. den Unterschied zwischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Je nachdem, welches Medium dich anspricht, kannst du auf ihrem Blog stöbern oder in den Podcast reinhören.
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