Vernetzung überregional gestalten

Über den Hochschul(teller)rand hinausschauen

In diesem letzten Teil geht es um die Vernetzung mit ähnlichen Gruppen und Initiativen über die Grenzen der Hochschule hinaus. Es kommt natürlich ganz darauf an, wofür du dich mit deiner Initiative einsetzt, ob es ein bestimmtes Themenspektrum gibt und wie deine eigenen Kapazitäten aussehen, in die weitere Vernetzung zu gehen.

Welches Netzwerk passt?

Es gibt viele Netzwerke, die sich ganz bestimmten Themen oder Anliegen widmen, welche überregional aktiv sind. An verschiedenen Stellen im Kurs sind sie auch schon aufgetaucht und verlinkt aber bevor du fieberhaft in den vorherigen Modulen suchen gehst, haben wir sie jetzt nochmal gebündelt.

Ob du eher in der Hochschulpolitik aktiv bist, dich bestimmte Themen interessieren, oder du dich auf lokaler Ebene ein bisschen genauer umschauen möchtest – hier dürftest du fündig werden.

Hochschulpolitik mitgestalten

Das Landesastentreffen

Das ist deine Anlaufstelle, wenn du selbst im AStA deiner Hochschule aktiv bist und dich auf Landesebene stärker vernetzen möchtest. Auch hier gibt es die Möglichkeit, Stellungsnahmen zu Nachhaltigkeit zu erarbeiten und gegenüber der Landespolitik zu vertreten. Schaue am besten auf den sozialen Medien nach, wann die nächsten Termine sind oder welche Positionen aktuell bezogen werden.

Der fzs

Den freien zusammenschluss von student*innenschaften hast du auch schon in als bundesweite studentische Interessensvertretung kennengelernt. Hier hast du mehrere Möglichkeiten, dich einzubringen, z.B. in der Weiterentwicklung von Positionen zu Nachhaltigkeit oder  hochschulpolitischen Themen oder wenn eine Kampagne gestartet wird.

Hochschulbildung verändern

Hochschulnetzwerke zu BNE

Es gibt auf Landesebene immer mehr Netzwerke, die sich mit Bildung für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen beschäftigen. Das BNE-Hochschulnetzwerk an der Universität Wuppertal ist ein regionaler Akteur in NRW, dessen Mitglieder sich für eine strukturelle Verankerung von BNE in der Lehrkräftebildung einsetzen. Es gibt verschiedene Arbeitgruppen, unter anderem eine, wo Studierende sich einbringen können. Vielleicht ist das Netzwerk auch für Dozierende an deiner Hochschule spannend? Hier gibt es mehr Infos zu der Arbeitsweise und den Zielen des Netzwerks.

 

Bildungsaktivismus

Auf der aktivistischeren Ebene ist das Bündnis Lernfabriken… meutern! aktiv. Dies ist ein bundesweiter Zusammenschluss verschiedener Bildungsakteur*innen, auch Schüler*innen und Studierende, die sich für Demokratisierung und Chancengleichheit im Bildungssystem einsetzen. Mit Aufklärungs- und Lobbyarbeit versuchen die Aktiven, sich in die Bildungspolitik mit einzubringen und diverse Themen in den öffentlichen Blick zu rücken. Das Bündnis versteht sich auch als Interessensvertretung für Personen, die von Ausgrenzung im Bildungssystem betroffen sind (das gilt auch für Zugang zu Hochschulen und aureichend Raum, um ein selbstbestimmtes Studium zu gestalten). Wenn dich das Thema interessiert, schau doch beim nächsten Kongress vorbei oder informiere dich bei einer Ortsgruppe.

Themenspezifisch vernetzen

Nachhaltige Ökonomie

Du bist in den Wirtschaftswissenschaften angesiedelt oder findest ökonomische Themen in Bezug auf Nachhaltigkeit spannend? Dann wäre das Netzwerk Plurale Ökonomik eine Anlaufstelle für dich. Dieses Netzwerk hat viele lokale Gruppen, vielleicht auch an deiner Hochschule oder in deiner Stadt. Die Mitglieder setzen sich für vielfältigere Perspektiven in der Lehre (u.a. an Hochschulen) ein, um den komplexen Ansprüchen der realen Welt gerecht zu werden und nachhaltige Ansätze zu verbreiten. Diese sollen echte Probleme behandeln und Raum für kritisches Denken in der Wirtschaftslehre fördern.

 

Psychologie im Umweltschutz

Die Initiative Psychologie im Umweltschutz (IPU) ist ein studentisch geprägter Verein und beschäftigt sich genau mit der Schnittstelle zwischen Psychologie und Umweltschutz. Neben der Erstellung von Bildungsmaterialien – die auch hier im Kukrs auftauchen – und der Förderung von nachhaltiger Entwicklung durch psychologische Einsichten, gibt es Arbeitskreise z.B. zu (Hochschul)Lehre oder kritischer Umweltpsychologie. Es werden auch regelmäßig Kongresse zu umweltpsychologischen Themen veranstaltet, die nicht nur für Psychologie-Studierende spannend sind.

Regionale Strukturen mitdenken

Einen Überblick kriegen

Vernetzung und Verbündung hat vor allem auch etwas mit dem Sichtbarmachen von Engagement zu tun. Es lohnt es sich regional nachzuschauen, wo ihr euch vor Ort zusammenschließen könnt. Ein Angebot dafür ist die Karte von Morgen, welche zukunftsfähige Unternehmen und Initiativen aufzeigt und euch miteinander in Kontakt bringen kann. Dieses Projekt bietet vor allem auch die Möglichkeit, hochschulexterne Vernetzungspartner*innen zu finden, mit denen ihr z.B. ein Service Learning Angebot auf die Beine stellen könnt. Vielleicht gibt es in deiner Region auch ähnliche Projekte, die Nachhaltigkeitsakteur*innen sichtbar machen?

Das sind alles Angebote, die du nach deinem persönlichen Interesse weiterverfolgen kannst. Wie sieht es aber mit der Vernetzung zwischen dir und den Teilnehmenden im Kurs aus?

Das Kursnetzwerk weiterdenken

Euer Austausch muss an dieser Stelle nicht enden! Es gibt verschiedene Wege, wie du vernetzt bleiben kannst. Neben dem privaten Kontakt bietet dir das netzwerk n Möglichkeiten, um mit der Kursgruppe und weiteren engagierten Studierenden in Verbindung zu stehen.

Dir steht der Zugang zur Kursgruppe, in der du dich schon ausgetauscht hast, weiter zur Verfügung. Bleibe mit den Teilnehmenden in Kontakt und schaut, was sich bei euch weiterentwickelt.

Wenn du darüber hinaus Netzwerken möchtest, kannst du einen Blick auf die kostenfreie Arbeits- und Vernetzungsplattform plattform n werfen. Dort tummeln sich Hochschulgruppen, -Projekte, -Initiativen und weitere Nachhaltigkeitsbewegungen aus dem deutschsprachigen Raum. Sie ist offen für alle, die sich für nachhaltige Hochschulen einsetzen und dafür passende quelloffene Tools und Vernetzungsmöglichkeiten suchen.

 

Neben der Arbeitsplattform gibt es das Format regio n. Darüber kannst du dich mit anderen Nachhaltigkeitsinitiativen im Bundesland selbstorganisiert vernetzen (ob analog oder digital). netzwerk n kann euch dabei finanziell und mit Know-how unterstützen. Ihr entscheidet, ob ihr bei solche einem Treffen z.B. ein gemeinsames übergreifendes Projekt/eine Kampagne plant.

Das Netzwerk in Nordrhein-Westfalen hat sich im WiSe 2019/20 gegründet und trifft sich alle 1 – 2 Monate. Um dazu mehr zu erfahren, kannst du gerne dieser Gruppe auf der plattform n beitreten oder eine Mail an nrw@netzwerk-n.org schreiben.

Du hast natürlich auch die Möglichkeit selbst aktiv zu werden und deine Kurserfahrungen weiterzutragen. Das kannst du in deinem eigenen Umfeld tun oder du schaust auf der plattform n im sogenannten ‚Multi-Pool‘ vorbei.

Dort findest du andere Personen, die sich im studentischen Nachhaltigkeitskontext weitergebildet haben und sich an Hochschulen engagieren. In dieser Gruppe werden Methoden geteilt, Workshops angeboten und Veranstaltungshinweise eingebracht.

Damit hast du jetzt einiges an die Hand bekommen, was du nutzen kannst, um dich weiter zu vernetzen und die Reichweite deines Engagements zu vergrößern.

Wenn du dich nach weiteren Optionen zum Vernetzen suchst, kannst du nochmal gezielt das Kursteam fragen. Wir freuen uns, wenn du über den Kurs hinaus in Kontakt bleibst und dich einbringen möchtest.

Schritt 8

Du hast es zum Ende des Moduls geschafft und nun wirklich einige Optionen kennengelernt, wie du dich weiter vernetzen und über den Kurs hinaus aktiv sein kannst. Nimm dir nun 5 Min Zeit und überlege, welche Vernetzungsbemühungen wirklich sinnvoll sind und was du in Angriff nehmen möchtest.

Teile deine Pläne mit uns im Textfeld!