Jetzt wird es konkret – wir ziehen ein paar Beispiele heran, die bereits nachhaltige Projekt oder Maßnahmen verwirklichen. Wir nutzen dafür gerne den Begriff „Good Practice“ oder „Geschichte des Gelingens“, denn es sind keine allgemeingültigen Beispiele, die 1:1 auf alle Kontexte passen. Sie zeigen allerdings Möglichkeiten und geben Inspiration!
Vor dem Hintergrund deines Bewusstseins darüber, an welchen Stellen Hochschulen nicht nachhaltig agieren, kannst du dich nun durch eine kleine Auswahl von Beispielen bewegen, wie Studierende auf unterschiedliche Problemfelder und Herausforderungen geschaut und Lösungen dafür umgesetzt haben.
Klicke dich durch und achte auf die Entstehungsgeschichte und welche Personen involviert sind. Zum Teil wurden die Projekte von Studierenden angestoßen oder komplett eigenständig umgesetzt.
Die Projektwerkstätten und TU Projects wurden durch eine studentische Initiative an der TU Berlin ins Leben gerufen. Seit 2012 gibt es dazu die sogenannten tu projects (tups).
Die Cusanus Hochschule vertritt ein insgesamt differenziertes, selbstkritisches und interdisziplinäres Konzept für die eigene Hochschullehre, vor allem zu ihrem Schwerpunktthema Ökonomie.
Die Initiative Selbstbestimmt Studieren geht einen ganz neuen Weg: einen eigenen Studiengang etablieren, wo Beteiligte die Lern- und Lehrformate selbst mitbestimmen und laufend entwickeln.
Das TransZent ist ein interdisziplinäres Zentrum der Bergischen Universität Wuppertal. Es wurde 2013 von der Universität in Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH gegründet.
Die Hochschule für Technik in Stuttgart geht noch einen Schritt weiter und beschäftigt sich mit dem Format „Reallabor“ – z.B. im Projekt EnSign, wo die eigene Hochschule als lernendes Reallabor betrachtet wird, um nachhaltige Entwicklung voranzubringen.
Der Runde Tisch zur Nachhaltigen Entwicklung an der Hochschule Eberswalde ist ein seit 2010 bestehendes offenes Gremium, welches sich mit Themen der nachhaltigen Hochschulentwicklung beschäftigt.
Nachhaltigkeit in der Mensa wird schon seit 1983 in Oldenburg groß geschrieben. Konkrete Maßnahmen umfassen z.B. das Achten auf Saisonalität, Regionalität und Bio-Zertifizierung, der Bezug von Fair Trade Produkten und aktive Reste- und Abfallvermeidung im Ablauf.
Die Zukunftsstadt Lüneburg 2030+ ist ein gemeinsames Projekt der Leuphana Universität Lüneburg mit der Hansestadt Lüneburg und der Stadtgesellschaft im Rahmen des Wettbewerbs “Zukunftsstadt 2030+”. Das Vorhaben läuft seit 2015.
Nimm dir 15 Min Zeit und recherchiere, was es für Projekte, Konzepte, Formate usw. an deiner Hochschule gibt oder welche in Planung sind.
Schreibe für jedes Handlungsfeld 1 Beispiel auf und teile sie im Forum. Benenne auch gerne deine Hochschule, dann können sich die anderen weiter dazu informieren.
Du weißt nun, was unter dem Begriff „nachhaltige Hochschulen“ verstanden werden kann, was es für Beispiele des Gelingens auf gibt und vielleicht konntest du auch einige Projekte an deiner Hochschule finden. An diesem Punkt kannst du all diese Informationen zusammenführen und ein Nachhaltigkeitsmapping erstellen,
Nehme die recherchierten Ansätze für eine nachhaltige Hochschule und ordne sie in einer Matrix den Dimensionen ökologisch, sozial, ökonomisch und kulturell zu. Diese kannst du auf deinem Zettel festhalten oder auch digital erstellen.Das Mapping hilft dir zu verstehen, in welchen Handlungsfeldern schon etwas passiert.
Damit kannst du die Hochschule auf vorhandene Konzepte und Ansätze zur Nachhaltigkeitstransformation untersuchen. Hier kannst du auch Bezug zu den Nachhaltigkeitsgrundsätzen nehmen oder dir ganz andere Dimensionen überlegen. Alternativ kannst du auch die Konzepte und Ansätze den SDGs zuordnen. Hier findest du diese nochmal in einer Übersicht.
Nutze zwei verschiedene Farben, um in deiner Matrix Beispiele des Gelingens zu markieren und auch die Bereiche, wo du noch großen Bedarf siehst oder noch gar keine Nachhaltigkeitsmaßnahmen vorhanden sind.
Wähle abschließend 3 konkrete Anliegen für nachhaltige
Entwicklung an deiner Hochschule aus und überlege dir, welche
Zielkonflikte zwischen ihnen bestehen können – schreibe sie in deiner Matrix auf.