Wir widmen uns nun im Besonderen einigen Projektmethoden der World Citizen School aus Tübingen, die auf einige der angesprochenen Faktoren des Gelingens abzielen.
Schau gerne mal, ob es ähnliche Projekte wie die World Citizen School auch an deiner Hochschule gibt und wo du dir an deiner Hochschule ggf. Unterstützung holen kannst, sofern du möchtest.
Häufig unterhalten Hochschulen neben speziellen Angeboten für Studierende auch eigene Weiter- oder Fortbildungszentren, die auf Nachfrage auch Studierenden offenstehen. Manchmal bieten Start-up oder Career Service Center ähnliche Kurse an.
Im Folgenden möchten wir dir die Canvasse der World Citizen School vorstellen. Sie haben den Vorteil, dass sie an die strukturellen Rahmenbedingungen eines Studiums und an die Semesterlogik angepasst sind: Klausurphasen und Semesterferien werden zum Beispiel mit bedacht.
Außerdem eignen sie sich als Wissensspeicher – einmal ausgefüllt, kannst du sie am Semesteranfang wieder herausholen und sie an neue (Projekt-)Teammitglieder und Ideen anpassen, ohne Wissen zu verlieren.
Mach dir nun kurz Gedanken, an was für einem Projekt du mit welchem Canvas arbeiten würdest. Ab hier bekommst eine Übersicht aller Canvasse, die du für verschiedene Projekte und Anlässe nutzen kannst. Oftmals können innerhalb eines Projekts mehrere Canvasse praktisch sein. Mit einigen davon wirst du in der Zukunftswerkstatt arbeiten.
Ein Projekt oder eine Idee ist immer auch ein Lösungsangebot. Die Melodie legt den Grundstein eines jeden Lösungsangebots. Mit diesem Canvas kannst du das zugrundeliegende Problem des Lösungsangebots formulieren, dir grundlegende Gedanken zur Idee machen und sie konkretisieren.
Dieser Canvas eignet sich, wenn es sich bei deiner Idee um ein einmaliges Event handelt, das ein kleines Team gut umsetzen kann.
Wenn du eine Idee hast, die einmalig stattfindet, und von der Struktur Festival-Charakter hat, passt dieser Canvas. Verschiedene Personen, Künstler*innen, Organisaor*innen, Unternehmen, usw. kommen zusammen. Erst die Summe aller Beiträge und deren gelungene Verzahnung führen zu einer erfolgreichen Umsetzung der Idee.
Dein Projekt ist ein wiederkehrendes Event? Dann ist dieser Canvas wahrscheinlich der Richtige. Für den jetzigen Moment empfehlen wir jedoch, eine andere (einfachere) Vorlage zu benutzen, denn diese Vorlage wird schon ziemlich komplex.
Das Learning Orchestra ist die komplexeste Vorlage, aber die Arbeit mit ihr macht unglaublich viel Spaß und wird zu vielen Aha-Momenten führen. Damit kannst du eine bereits bestehende Organisation wertebasiert analysieren und dir ganzheitlich bewusst werden, wie die Organisation funktioniert. Das bietet sich vor allem an, wenn du zu einer bereits bestehenden Initiative/Organisation arbeiten möchtet.
Mit diesem Canvas kannst du reflektieren, was die Meinungen und Bedürfnisse verschiedenster Akteure sind, die auf verschiedenste Art und Weise relevant für das Projekt sind. Ausgehend davon kanst du Ideen verändern und ergänzen und die Idee/das Lösungsangebot verbessern.
Schaue dir deinen gewählten Canvas in Ruhe an. Lass dich auf den Prozess ein, auch wenn du nicht alle Aspekte der Vorlage gleich verstehst! Die Canvasse überschneiden sich teilweise und das Wichtigste ist, dass du dir über deine Idee/dein Projekt/deine Organisation bewusst wirst.
Nimm dir nun 20 Min Zeit und fülle den Canvas aus.
Wir werden nun ein Peer Review zwischen Kursteilnehmenden durchführen. Das heißt, du und eine weitere Person gebt euch gegenseitig Feedback zu euren Canvassen, um eine andere Planungssicht kennenzulernen.
Lade dafür am Ende dieser Seite deinen ausgefüllten Canvas hoch.
Sobald wir dich einer weiteren Person zugeteilt haben, werdet ihr beide per Mail benachrichtigt. Die andere Person bekommt Zugriff auf deinen Canvas und du kannst wiederrum über den Link in der E-Mail den Canvas der anderen Person auf einer extra Kursseite runterladen.
Anschließend kannst du den Canvas gegenlesen und ein Feedback in dem dafür vorgesehenen Feld hinterlassen, Sobald du das Feedback der anderen Person erhalten hast, kannst du bei Bedarf auch Rückfragen per Chat stellen.
Verstehst du, was im Canvas notiert ist?
Klingt das Projekt umsetzbar?
Wo ist es noch nicht konkret genug?
“Wir sind […] und wir […] , indem wir […] machen.”
Zum Abschluss kannst du jetzt deinen persönlichen Basissatz für dich selbst aufschreiben.
Sobald du einen Peer-Review zum deinem Canvas zurückbekommen hast kannst du es gegebenenfalls gleich einarbeiten. Schau auch auf den vorgeschlagenen Basissatz. Wenn er nicht dem entspricht, was du planst, versuche mit deinen Angaben noch konkreter zu werden!
Nutze die Chance und schärfe dein Projekt an den Stellen, die für die andere Person noch nicht eindeutig waren.
Jetzt hast du die Canvasse der World Citizen School sowie die Methode des „Basissatzes“ kennengelernt oder kannst dich in späteren Modulen noch weiter damit beschäftigen.
Wir machen gleich weiter mit einer kleinen Auswahl weiterer Methoden. Vielleicht findest du darunter noch das richtige Tool für eine konkrete Herausforderung mit deiner Gruppe.
Du bist jetzt mit einem besseren Projektverständnis ausgestattet und kannst dein Wissen direkt auf dein eigenes/dein Gruppenprojekt anwenden. Springe erst einmal in die Zukunftswerkstatt und formuliere deine Projektidee dort aus. Dabei wird dir ein entsprechender Projektcanvas bereitgestellt. Deinen Basissatz kannst du auch direkt anwenden, um es konkreter werden zu lassen.